Der Hochzeitstag ist für Braut und Bräutigam natürlich etwas ganz Besonderes und gerade aus diesem Grund ist er für beide mit jeder Menge Aufregung und Nervosität verbunden. Umso wichtiger ist es, mögliche Stressfaktoren am Hochzeitstag zu vermeiden. Der Hochzeitsmorgen ist dabei genauso entscheidend, wie gewisse Vorbereitungen in den Tagen und Wochen davor. Wir haben einige wertvolle Tipps für euch, damit es am Hochzeitstag gar nicht erst zu Hektik und Unruhe kommt.
Gut ausgeschlafen am Hochzeitsmorgen
1. Die Schlafenszeit
Da ihr für eure Hochzeit voller Energie sein wollt, solltet ihr mindestens 7 bis 9 Stunden schlafen. Noch viel wichtiger ist es aber, wie erholsam euer Schlaf ist. Wenn ihr eure Schlafroutine einhaltet und bestenfalls bereits mehrere Tage vor der Hochzeit immer zur selben Zeit ins Bett geht, werde ihr besser schlafen und ausgeruhter sein.
2. Die Ernährung
Eure Ernährung wirkt sich direkt auf die Qualität eures Schlafes aus. Und umgekehrt bestimmt der Schlaf darüber, was ihr esst. Wer zu wenig schläft, neigt nämlich eher dazu, ungesund zu essen. Denn das Belohnungszentrum im Gehirn ist aufgrund des Schlafmangels aktiver. Ausreichend Schlaf hilft also auch dabei, das Gewicht unter Kontrolle zu halten. Lebensmittel, die sich positiv auf euren Schlaf auswirken enthalten viele Ballaststoffen, wenig Zucker und wenig gesättigte Fettsäuren. Mit viel Gemüse, Obst, Nüssen und Hülsenfrüchten macht ihr wenig falsch. Achtet außerdem darauf, dass euer Blutzuckerspiegel nicht allzu stark schwankt.
3. Der Medienkonsum
Manche gehen auch davon aus, dass die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin durch helles, blaues Licht unterdrückt wird. Wenn ihr unmittelbar vor dem Einschlafen am Abend vor der Hochzeit also auf helle Smartphones, Laptops oder Tablets schaut, werdet ihr nicht so gut schlafen. Manche Menschen schlafen aber auch schlechter ein, weil all diese vielen Inputs eine gewissen Unruhe bringen. Man wird schläfriger, wenn man noch ein wenig in einem entspannenden Buch liest oder sich in Ruhe etwas unterhält. Auch gedämpftes Licht ist zur Schlafenszeit wesentlich hilfreicher als Festbeleuchtung, damit sich der Körper auf Schlaf einstellt.
4. Bewegung
Bei Bewegung schüttet der menschliche Körper diverse Hormone aus. Eines davon ist Adenosin – eine Art körpereigenes Schlafmittel. Über den Tag hinweg reichert es sich im Körper an und sorgt dafür, dass wir irgendwann schlafen müssen und wollen. Wenn ihr euch bewegt, fördert das die Ausschüttung von Adenosin. Sitzt also nicht den ganzen Tag vor der Hochzeit auf der Couch, sondern macht lieber 2 bis 3 Stunden vor dem Schlafengehen einen kleinen Spaziergang an der frischen Luft.
5. Der Verzicht auf Alkohol und Kaffee
Koffein wirkt bekannterweise aufputschend. Warum? Koffein blockiert einige der Adenosinrezeptoren im Gehirn und sorgt dadurch dafür, dass wir länger wachbleiben oder weniger schnell müde werden. Ist man regelmäßigen Koffeinkonsum gewöhnt, dann hat das kaum Auswirkungen auf den Schlaf. Aber zu spät solltet ihr trotzdem keinen Kaffee mehr trinken. Auch Alkohol kann den Schlaf negativ beeinflussen. Verzichtet also am Abend vor eurer Hochzeit lieber darauf.
Gute Vorbereitung auf den Hochzeitsmorgen ist alles
Egal, wie oft ihr euren großen Tag vorab im Kopf durchgeht, ihr werdet sicherlich am Hochzeitstag selbst immer noch über das Tagesprogramm nachdenken und hoffen, dass alles glatt läuft. Es ist nicht nur unbedingt notwendig, sondern auch beruhigend einen Ablaufplan zu erstellen und auszudrucken. Einen Ablaufplan zum Download findet ihr in unserem Blog-Artikel „8 Tipps für den perfekten Ablauf der Hochzeit“. Ihr könnt ihn zusätzlich auf eurem Handy speichern.
Neben einem solchen Ablaufplan solltet ihr euch außerdem eine Checkliste anlegen, was ihr am Hochzeitsmorgen noch alles erledigen wollt. Das können bestimmte Details rund um euer Styling sein, aber auch Anrufe bei Veranstaltern, dem Fotografen, Floristen oder DJ.
Solche Listen geben euch mehr Sicherheit und nehmen euch ständige Denkarbeit ab, die für zusätzlichen Stress sorgt. Apropos Stress: Lasst euch von plötzlichen Wetterumschwüngen nicht die Laune verderben und versucht euch davon nicht beunruhigen zu lassen. Selbst bei Regen könnt ihr eine wunderbare Hochzeit erleben – und sogar dann gelingen oft besondere Hochzeitsfotos. Damit der Hochzeitsmorgen nicht schon hektisch losgeht, weil ihr euch erst noch alles mögliche zusammensuchen müsst, solltet ihr euch spätestens am Vorabend alles Wichtige in aller Ruhe bereitlegen. Dazu gehört:
- Brautkleid, Schmuck und Accessoires
(Schleier, Schuhe, Dessous, Strumphose, Strumpfband) - Bräutigam-Outfit und Accessoires
- Notfall-Kit für die Braut
- Make-up und Styling-Utensilien
- Ablaufplan
- Bequeme Schuhe zum Wechseln
Euer Hochzeitskleid holt ihr außerdem am besten schon einige Tage vor der Hochzeit aus dem Kleidersack und hängt es frei auf einem Bügel auf. Dadurch kann es sich aushängen und durchlüften. Aber vorsichtig, damit es nicht der Bräutigam schon sieht.
Ausgiebig frühstücken am Hochzeitsmorgen
Verwerft den Gedanken, dass ihr nach einem ausgiebigen Frühstück am Hochzeitsmorgen eventuell nicht mehr in euer Brautkleid passt. So schnell werdet ihr nicht an Umfang zunehmen. Außerdem ist es wichtig, dass ihr eurem Körper Energie zuführt. Womöglich werdet ihr am Hochzeitstag bis zum Essen am Abend keine größere Mahlzeit mehr bekommen und mitunter gar nichts essen. Dann sollte zumindest das Frühstück entsprechend reichhaltig ausfallen.
Der Gedanke, sich am Hochzeitsmorgen zum Frühstück mal etwas ganz Besonderes zu gönnen, ist verständlich. Hebt euch Experimente aber lieber für den Tag danach auf. Setzt auf eure gewohnten Speisen am Morgen, um keine ungewünschten Reaktionen im Magen zu provozieren. Empfehlenswert ist unabhängig davon etwa ein fettreicher Joghurt mit frischen Früchten. Auch ein Spiegelei auf Roggenbrot macht sich gut. Derlei Kombinationen füllen die Energiereserven für einige Stunden auf. Auf blähende Lebensmittel verzichtet ihr dagegen am besten vollständig – auch schon am Vorabend.
Ganz wichtig: Nehmt euer Frühstück auf keinen Fall bereits im Hochzeitskleid zu euch. Das mag für Fotos romantisch aussehen, die Gefahr, dass ihr kleckert und Marmelade, Orangensaft oder Schokocreme auf den Kleidern landen, ist einfach zu groß.
Clever gewählte Hochzeitsunterwäsche
Die Unterwäsche für euren Hochzeitstag ist ebenfalls sehr entscheidend, damit ihr euch wohlfühlt. Wählt sie daher weise. Schließlich werdet ihr den ganzen Tag darin verbringen. Sie muss auf jeden Fall bequem sein – nicht sexy. Sie muss optimal auf das restliche Outfit abgestimmt sein, damit sie nicht hervorblitzt oder sich unter der Kleidung abzeichnet. Das gilt übrigens für Braut und Bräutigam gleichermaßen. Zusätzlich ist bei der Hochzeitsunterwäsche auf einige andere Punkte zu achten. Vor allem die Farbe und der Schnitt spielen eine wichtige Rolle. Also macht auch hier keine Experimente, sondern schlüpft am Hochzeitsmorgen in Unterwäsche von der ihr wisst, dass sie gut sitzt. Tipp: Für den Hochzeitsnacht könnt ihr einfach von der bequemen Hochzeitsunterwäsche auf sexy Dessous wechseln.
Gut eingelaufene Hochzeitsschuhe
Drückende Schuhe und schmerzende Füße können euch die Freude am Hochzeitstag enorm verderben. Denkt daher unbedingt daran, dass ihr eure Hochzeitsschuhe am besten einige Tage vor der Hochzeit schon zuhause eingeht. Geht damit nicht ins Freie, sonst werden die Schuhe schmutzig oder ihr beschädigt sie. Zuhause könnt ihr die Schuhe allerdings jeden Tag 1 bis 2 Stunden tragen. Dadurch werden sie bequemer und ihr bekommt ein Gefühl dafür, wie lange ihr in ihnen problemlos durchhaltet. Ihr solltet also auf jeden Fall auch bequeme Ersatzschuhe mitbringen. Es ist viel wert, wenn ihr euch am Hochzeitsmorgen keine Sorgen über drückende Schuhe machen müsst.
Tipp: Wer Angst vor schmerzenden Füßen hat, der sollte von vornherein Tanzschuhe in Betracht. Diese sind in der Regel nämlich sehr bequem und sehen schick aus.
Das Getting Ready am Hochzeitsmorgen
Fangt früh genug an mit dem Brautstyling an, damit ihr keinen Stress bekommt, wenn plötzlich die Zeit drängt. Wenn ihr bisher kein kräftiges Make-up gewöhnt seid, dann fangt nicht am Hochzeitstag mit Experimenten an. Wenn das Make-up nicht zu euch passt, dann werdet ihr euch nicht wohlfühlen. Probiert euer Braut-Make-up vorher unbedingt einmal aus. Wenn ihr mit Haaren und/oder Make-up geschickt seid, dann könnt ihr das auch gerne am Hochzeitstag selbst übernehmen. Ansonsten ist es beim Getting Ready am Hochzeitsmorgen aber sicherlich entspannter, wenn ihr euch einfach von Profis stylen lasst.
Das Notfall-Kit für die Braut
Ein Notfall-Kit für die Braut beruhigt die Nerven und bewahrt euch vor kleinen Katastrophen. Am besten bereitet ihr es ebenfalls schon einige Tage vor dem Hochzeitstag vor.
In dieses Notfall-Kit gehören beispielsweise folgende Dinge:
- Nadel, Faden, eine kleine Schere
- Sicherheitsnadeln
- Haarpins
- Blasenpflaster, Pflaster, Vaseline
- Taschentücher
- Aspirin
- Deo
- Lippenstift
- Lippenbalsam
- Kaugummi oder Erfrischungsbonbons
- Matt-Paper, Puder, Eyeliner, Wimperntusche, Wattestäbchen
- Taschenspiegel
- Haarspray
Bittet am besten eine Trauzeugin ein kleines Täschchen mit dem Set für euch aufzubewahren. Die Trauzeugen sind übrigens wichtige Helfer am Hochzeitstag, die noch einige andere Aufgaben haben.
Trauzeugen und Freunde sinnvoll einbinden
Trauzeuginnen und Trauzeugen sowie andere Eingeladene aus dem Freundeskreis können euch natürlich nicht nur als Aufbewahrer eures Notfall-Kits oder als mobile Kleiderschränke unterstützen. Sie können vielmehr dabei helfen, dass ihr nicht selbst an alles denken müsst. Sprecht mit euren Helfern durch, an was alles zu denken ist und wie der Hochzeitsmorgen ablaufen soll. Vielleicht habt ihr in der Aufregung sogar etwas vergessen, worauf sie euch dann aufmerksam machen können.
Darüber hinaus helfen Freunde dabei, am Tag der Hochzeit die Ruhe zu bewahren. Sie kennen euch gut und wissen genau, wie sie euch in stressigen Situationen am besten helfen können. Es hilft enorm, jemanden mit einer positiven Einstellung zur Seite zu haben, der die Nerven bewahrt und kleineren Problemen entspannt begegnet.
Strategien zum Stressabbau am Hochzeitsmorgen
Autosuggestion
Autosuggestion bedeutet so viel wie „Selbstbeeinflussung“. Mit Hilfe von Autosuggestion könnt ihr euch selbst davon überzeugen, alles zu schaffen, wenn ihr nur daran glaubt. Die einfachste Methode: Ihr formuliert einen Gedanken wie „Alles läuft nach Plan und die Hochzeit wird ein voller Erfolg“. Diesen Gedanken wandelt ihr in Bilder um, in denen genau das passiert. Alles läuft, wie ihr euch das vorstellt und am Ende des Tages blickt ihr auf tolle Erinnerungen zurück. Wiederholt diesen Satz dann immer wieder auch laut und baut ihn etwa in Meditationen als Mantra. Ihr werdet erstaunt sein, wie gut es wirkt.
Meditation
Selbst, wenn ihr noch nie in eurem Leben meditiert habt, könnt ihr am Hochzeitsmorgen einmal folgende Übung ausprobieren:
- Bittet darum, für 10 Minuten alleingelassen zu werden.
- Setzt euch (im Schneidersitz) bequem auf den Boden oder eine Isomatte.
- Schließt die Augen.
- Atmet tief ein und aus.
- Versucht eure Gedanken rein auf eure Atmung zu lenken.
- Spürt, wie die Luft durch eure Nase strömt und durch euren Mund wieder hinausgeht.
- Lasst Gedanken, die aufkommen zu, aber haltet nicht daran fest.
- Konzentriert euch immer wieder auf den Atem und kommt immer wieder auf ihn zurück, bis ihr spürt, dass ihr entspannter werdet.
Diese simple Meditation ist meist schon nach 10 Minuten wirksam und kann einen deutlich beruhigenden Effekt auf eure Nerven haben. Falls nicht, habt ihr zumindest ein paar Minuten lang die Augen geschlossen und tief durchgeatmet, um auf andere Gedanken zu kommen.
Yoga
Yoga als Mischung aus Sport und Meditation. Gleich nach dem Aufstehen am Hochzeitsmorgen wirkt Yoga belebend und gleichzeitig stressmindernd. Ihr müsst für einfache Yogaübungen übrigens nicht zwingend einen Kurs besuchen. Schaut im Internet nach Tutorials und fangt am besten schon einige Tage vor dem Hochzeitsmorgen mit den Übungen an. Wichtig dabei: Nicht den Spaß vergessen und lächeln – das bringt euch in die passende Stimmung für den restlichen Tag!