Einen Hochzeitsanzug auszuwählen, klingt zwar einfach, aber so schnell erledigt ist diese Aufgabe nun auch wieder nicht. Es gibt tatsächlich einige Basics, die ihr beim Outfit des Bräutigams beachten solltet. Socken sind nicht einfach nur Socken und ein Gürtel ebenso nicht. Wenn Details nicht abgestimmt sind, dann kann das ein Styling ruinieren. Wisst ihr zum Beispiel über folgende Fragen Bescheid: Welche Jackett-Knöpfe gehören wann geöffnet und wann geschlossen? Worauf sollte der Bräutigam bei den Accessoires achten? Wie sitzt eine Krawatte richtig? Falls nicht, ist das kein Problem. Wir klären euch über alle möglichen Fehler auf, die ihr beim Bräutigam-Outfit unbedingt vermeiden solltet – Teil 1.
1. Kann mein Bräutigam-Outfit so eng oder so weit sein, wie ich möchte?
Ein Anzug muss perfekt passen. Da gibt es kein „ach, das geht schon.“ Ein Mann sieht völlig verloren aus, wenn das Jackett viel zu groß und damit am Körper zu weit, bei Ärmeln und Hüfte zu lang und an den Schultern zu breit ist. Zu eng ist natürlich auch nichts, aber im Schulter- und Rückenbereich muss es mit ausreichend Bewegungsfreiheit wirklich gut und eng sitzen. Der Hemdkragen darf weder zu weit noch zu eng sein. Die Ärmellänge ist genau richtig, wenn etwa ein halber Zentimeter der Manschette des Ärmels unter dem Jackenarm hervorscheint. Auch die Hose darf nicht zu lang und nicht zu kurz sein. Eine Anzughose hat die richtige Länge, wenn sie maximal einen leichten Knick auf dem Schuh macht. Die eigene Hochzeit ist tatsächlich eine gute Gelegenheit, um sich einen perfekt sitzenden Anzug oder sogar eine Maßanfertigung zu leisten.
2. Kann ich einen älteren Anzug zur Hochzeit tragen?
Ihr kennt die Überlegung womöglich von eurem Liebsten: „Der Anzug ist noch wie neu, den habe ich doch so gut wie nie getragen.“ Ja, es mag sein, dass ein Anzug noch in gutem Zustand ist. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass ihn auch ein Bräutigam noch tragen kann. Bedenkt nur, dass sich einfach die Modetrends ändern – auch bei Anzügen. Und das fällt dann leider wirklich unangenehm auf. Macht euch online schlau, was momentan im Trend liegt und ihr werdet die Unterschiede schnell feststellen. Mal sind die Schnitte etwas weiter, mal taillierter, mal sind die Anzughosen etwas enger oder sogar kürzer.
3. Kann ich einen völlig eigenen Stil im Bräutigam-Outfit wählen?
Es ist wirklich toll, wenn ein Bräutigam modebewusst ist und einen ganz persönlichen Stil und Geschmack hat. Aber der Hochzeitstag ist nicht das richtige Ereignis, um das in vollen Zügen auszuleben und alle anderen Details zu ignorieren. Das Bräutigam-Outfit ist nur ein Teil eines Gesamtkonzeptes, wo sich alles harmonisch ineinander fügen sollte: der Stil der gesamten Hochzeit, die Hochzeitsfarben und der Stil des Brautkleides. Fazit: Verwirklicht euren persönlichen Stil, aber unbedingt passend zum Hochzeitsmotto.
4. Kann ich zum Hochzeitsanzug die Socken tragen, die ich will?
Wenn ein Mann einen Anzug trägt, sollte man niemals die Socken sehen können. Die Hose sollte nämlich leicht auf den Schuhen sitzen. Achtet aber trotzdem darauf, dass die Socken unbedingt lang genug sind. Der Grund ist simpel: Wenn man sich hinsetzt und das Hosenbein nach oben rutscht, dann sollten zwischen Hose und Socken auf keinen Fall die nackten Beine zu sehen sein. Wer also den Plan verfolgt, bei seiner Hochzeit mit farbigen Socken punkten zu wollen, muss deren Präsentation auf das Sitzen beschränken. Apropos Farben, da gibt es auch einiges zu beachten.
5. Darf ich Farben in mein Bräutigam-Outfit integrieren?
Die Hochzeitsfarbe im Bräutigam-Outfit aufzugreifen ist eine tolle Idee, aber übertreibt es bitte nicht. Wenn sich fröhliche Rosatöne im Hemd, in der Krawatte, im Einstecktuch und den Socken wiederfinden, dann wird sehr schnell too much. Außerdem ist es wesentlich stilvoller, wenn die gewählten Accessoires nicht zu 100% identisch aufeinander abgestimmt sind. Es ist oftmals viel geschmackvoller, wenn die Krawatte und das Einstecktuch nur in derselben Farbfamilie gewählt werden oder, wenn sich ein dezentes Muster in den beiden Accessoires unterscheidet. Passt außerdem mit grellen oder kräftigen Farben auf. Gedeckte oder hellere Farben sind eleganter und damit besser geeignet für Hochzeiten. Kräftige Details lassen das Outfit und auch die Hochzeitsfotos sehr schnell unruhig und unharmonisch wirken. Ganz zu schweigen von bunten Mustern.
6. Darf die Braut beim Bräutigam-Outfit mitbestimmen?
Ja, natürlich. Manche Männer sind sich vor allem beim Anzug unsicher, weil die meisten selten oder sogar ungern einen tragen. Es besteht aber die Gefahr sich womöglich von der Braut einen Anzug einreden zu lassen, mit dem man dann nicht glücklich ist. Wenn eure Verlobte also davon zu träumen beginnt, welches Motto sie sich für eure Hochzeit wünscht, dann hört lieber gut zu. Denn das beeinflusst sehr entscheidend den Stil eures Anzuges.
Tipp: Wenn ihr euch bei der ersten Anprobe unsicher seid, dann kauft nicht sofort. Fotografiert euch in ein paar Modellen. Das hält die Erinnerung frisch und nehmt euch genug Zeit. Wenn ihr euch im Hochzeitsanzug unwohl fühlt, dann sieht man euch das an und man sieht es auch auf den Hochzeitsfotos.
7. Was muss ich beim Material des Hochzeitsanzuges beachten?
Lasst euch ausführlich bezüglich des Materials eures Hochzeitsanzuges beraten. Für Sommerhochzeiten ist Leinen sehr angenehm, weil es leicht und atmungsaktiv ist. Das Problem ist aber, dass dieses Material leider sehr schnell zerknittert. Das sieht dann unordentlich aus und ist nicht zuletzt für die Hochzeitsfotos eine Katastrophe. Außerdem ist zu bedenken, dass Leinen doch eher ungezwungen und nicht festlich wirkt. Daher ist es für eine vornehme Sommerhochzeit nicht geeignet. Viel hilfreiches Know-how bezüglich verschiedener Materialen findet ihr in unserem Blog-Artikel: „Der perfekte Hochzeitsanzug“
Ihr wollt noch mehr über No Gos beim Bräutigam-Outfit erfahren? Dann geht es hier zu Teil 2:
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