Beim Planen einer Hochzeit sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt, das Hochzeitsbudget aber leider meistens schon. Wir haben 20 der besten Spartipps für Euch, die wirklich helfen Kosten zu sparen, ohne dass Ihr dabei große Abstriche machen müsst.
1. In der Nebensaison heiraten
Was die Kostenfrage betrifft, steht der richtige Zeitpunkt ganz oben auf der Liste. Zur Heirats-Hauptsaison gehören die Monate Mai bis September. Ähnlich wie beim Urlaub, steigen hier nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Preise. Besonders kostenintensiv wird’s an beliebten Hochzeitsdaten wie z.B. am 20.06.20. Dabei kann Heiraten in der Nebensaison genauso schön sein.
Hochzeiten im Winter etwa sind nicht nur völlig romantisch und für jeden etwas Besonderes (im Sommer finden eh ständig Hochzeiten statt), auch die Dienstleister haben viel weniger Anfragen bei gleichbleibender Konkurrenz. Das bedeutet Ihr könnt preismäßig viel herausholen, da sie froh sind, auch in der Nebensaison Kunden zu bekommen.
2. Die richtige Location
Der wohl größte Kostenpunkt betrifft die Hochzeitslocation und das Catering. Eine Hochzeit im Märchenschloss fällt bei einem niedrigen Hochzeitsbudget wohl flach. Um die optimale Location zu finden, die Euren Wünschen und Eurem Kontostand entspricht, bedarf es wohl oder übel etwas Recherchearbeit. Hier solltet Ihr besonders auf die Art der Abrechnung achten. Eine Location mit Mindestumsatz und ohne Extra-Miete ist oft die günstigere Variante, solange Ihr nicht zu viele Gäste habt. Dies ist wohl bei einer Hochzeitsfeier im Restaurant am ehesten möglich. Bei 150 Gästen oder mehr ist wohl eine Buffetpauschale sparsamer. Auch eine Location im Garten klingt verlockend, doch steigt Ihr damit nicht unbedingt günstiger aus, wenn Ihr Tische, Stühle und Besteck für 100 Gäste ausleihen müsst. Es hängt also sehr stark von der Anzahl der Gäste und Euren Vorstellungen ab. Deshalb solltet Ihr Euch einen Rahmen stecken und diesen gemeinsam mit dem Veranstalter, Caterer etc. absprechen.
3. Nicht jeder muss eingeladen werden
Weniger Gäste bedeuten weniger Kosten. Seid selbstbewusst, wenn es um die Einladungen geht und ladet nur jene Personen ein, die Euch wirklich wichtig sind. Keiner ist böse, wenn Ihr Cousine Susi, die Ihr höchstens einmal im Jahr seht, nicht einladet. Eine Hochzeit nur mit den Liebsten ist außerdem viel stressfreier.
4. Kosten überwachen und Prioritäten setzen
Überwacht Euren Budgetrahmen, die bereits ausgegebenen Kosten und setzt Prioritäten. Was muss unbedingt im Budget sein? Worauf könnt Ihr im Notfall verzichten? Dabei hilft Euch unser kostenloser Budgetplaner. Einfach als PDF downladen.
5. Selbstgemachte Häppchen
Klar, dass nicht jeder einen Hobby-Konditor in der Familie hat, der einem eine professionelle Hochzeitstorte zaubern kann. Wenn es Eure Location aber erlaubt, könnt Ihr beim Buffet sparen etwa wenn Ihr Nachspeisen für die Candybar oder auch Mitternachtshäppchen von Mama, Tante und Oma machen lässt. So könnt Ihr die Gesamtkosten für das Essen etwas runterschrauben.
Eine ganz besondere DIY-Idee haben wir auf Instagram gefunden: Eine Etagere aus Hochzeitsguglhupf anstatt einer traditionellen Hochzeitstorte. Sieht originell aus und spart sehr viel Geld.
6. Getränke
Bietet nur Basics wie Wasser, Säfte, Bier und Wein auf der Hochzeit an. Teure hochprozentige Getränke können die Gäste auch selbst bezahlen. Außerdem reicht auch ein Sekt zum Anstoßen, anstatt eines teuren Champagners.
7. Agape und Empfang
Für den Empfang oder die Agape könnt Ihr auch einen DIY Begrüßungssekt bereitstellen, anstatt ihn vom Gastwirt oder vom Caterer servieren zu lassen. Möglich wäre etwa Sekt in kleinen Dosen oder Flaschen, die Ihr vorher in großen Mengen einkauft und selbst etwas dekoriert (z.B. mit individuellen Etiketten).
Für den Hunger zwischendurch reicht auch eine kleine Salty Bar mit Soletti und Crackern, anstelle von kleinen Häppchen vom Caterer.
8. Origami-Blumen
Eine Hochzeit ohne Blumen geht einfach nicht, das ist klar. Ihr könnt jedoch beim Budget für den Floristen kräftig sparen, wenn Ihr einen Teil der Hochzeitsblumen einfach selbst bastelt. Auf Pinterest & Co findet man unzählige Bastelanleitungen für schöne Origami-Blumen z.B. aus Krepppapier oder ganz im Vintage-Style – Rosen aus Buchseiten. Das ist zwar mit Arbeit verbunden, aber das Ergebnis lässt sich sehen.
9. Minimalismus anstatt üppiger Tischdeko
An der Hochzeitsdeko kann besonders viel gespart werden. Eine schlichte Tischdeko mit Kerzen, Altflaschen oder kleinen Vasen ist günstig und braucht nicht viel Grünzeug. So kann auf große Blumengestecke verzichtet werden. Die wenigen Blumen, die noch benötigt werden, könnt Ihr Euch auch selbst vom Blumengroßmarkt holen.
10. Greenery Wedding
Grüne Blätter, Farn oder auch Kletterpflanzen sind günstiger als Blumen selbst. Ganz im wilden Greenery Wedding Look könnt Ihr also auch ein paar wilde Pflanzen als Tischdeko verwenden. Dann braucht Ihr noch nur ein paar Kerzen dazustellen und fertig 🙂
11. Anstecker für Trauzeugen und Brautjungfern
Trauzeugen und Brautjungfern benötigen keine eigenen Bouquets, hierfür reichen schöne, schlichte Anstecker komplett aus. Ist doch nichts Schlechtes daran, wenn es nur einen klar erkennbaren Brautstrauß gibt.
12. Einfache Kirchendeko
Dekoriert die Kirche mit einfachen Schleifen und ein paar Kerzen anstatt mit Blumenbouquets. Eventuell dürft Ihr auch ein paar Blüten auf den Gang streuen. Im Blogbeitrag zum Thema kirchliche Trauung haben wir ein paar Ideen für eine einfache Kirchendeko.
13. Verzichtet auf Tradition
Natürlich lässt sich auch ein großer Haufen Geld sparen, wenn Ihr auf gewisse traditionelle Must-Haves verzichtet. Nicht unbedingt notwendig sind etwa ein schickes Hochzeitsauto oder Gastgeschenke. Letztere bleiben ohnehin von einem großen Teil der Gäste unbemerkt oder werden am Tisch zurückgelassen. Eine Praline mit einem netten „Schön, dass du da bist“-Kärtchen reicht vollkommen aus.
14. Alten Schmuck einschmelzen lassen
Ein weiterer großer Kostenpunkt bei einer Heirat sind die Ringe. Wenn Ihr alten Schmuck habt, den Ihr von Oma vererbt bekommen habt, könnt Ihr diesen beim Juwelier einschmelzen und als Material für Eure Eheringe verwenden lassen. Das spart Kosten und Ihr habt am Ende Eure eigenen Unikate mit zusätzlichem, sentimentalem Erinnerungswert.
15. Second-Hand Brautkleid
Nur weil es schon einmal getragen wurde, heißt es nicht, dass es nicht genauso schön sein kann. Beim Brautkleid liegt ein gewaltiges Einsparungspotential. Und wer auf den traditionellen Anprobetermin im Brautgeschäft nicht verzichten will, der findet auch genügend Saloons, die Secondhand Brautkleider anbieten.
Wenn man ein Second-Hand Brautmode im Internet bestellt, sollte man sich außerdem ohnehin vorher in einem Fachladen beraten lassen. Denn so kann man besser einschätzen, ob der Schnitt einem steht und welche Änderungen nötig sind. Ein gewisses Restrisiko für einen Fail-Kauf besteht aber im Internet immer.
Auch das Ausleihen von Brautmode ist möglich. Die Kosten hierfür sind günstiger als ein Neukauf, allerdings verlangen viele Anbieter eine hohe Kaution.
16. Blumen im Haar
Es muss nicht immer ein Schleier oder ein teurer Kopfschmuck sein. Eine schöne Flechtfrisur mit ein paar Blumen im Haar sieht wunderschön aus und ist ebenso auffällig wie ein Schleier. Euer Friseur kann sie leicht in das Styling einfließen lassen.
17. Niemand sieht, was das die Braut drunter trägt
Wer am Kleid nicht sparen will, kann es zumindest darunter tun. Unter einem langen Kleid sind günstige Schuhe völlig ausreichend (bequem müssen sie sein!) und hübsche Unterwäsche ist im Brautgeschäft wesentlich teurer als im normalen Geschäft.
18. Hochzeitspapeterie – Save-the-Date und Dankeskarten als Foto
Es gibt bereits etliche Websites, wo Ihr Einladungen, Save-the-Date-Karten, Kirchenhefte etc. selbst gestalten und drucken lassen könnt. Bestellt man alles zusammen, ist der Gesamtpreis oft günstiger. Aber nicht alles muss professionell gedruckt werden.
Wenn Ihr ein Verlobungsshooting plant, egal ob mit einem Freund oder einem professionellen Fotografen, dann verwendet spezielle Motive für Save-the-Date Fotos oder Dankesfotos. Damit spart Ihr Euch den Druck weiterer Hochzeitspapeterie. Ihr könnt die Fotos per E-Mail verschicken oder beim Drogeriemarkt günstig ab 10 Cent pro Foto entwickeln lassen. Ebenso könnt Ihr ein Foto von Euch in Polaroid-Stil drucken lassen und darauf das Datum händisch ergänzen. Tipp: Verwendet einen personalisierten Save-the-Date Stempel, das macht es noch etwas professioneller.
19. Hochzeits-DJ und Fotograf
Bei der Hochzeitsmusik sowie auch den Hochzeitsfotos ist sparen mitunter schwierig, wenn man nicht gerade durch Vitamin B Freundschaftspreise bekommt. Außerdem spart man hier oft am falschen Ende. Nichts ist ärgerlicher als ein DJ, der kein Gefühl für die Stimmung der Gäste hat oder unscharfe Fotos, die im falschen Moment geknipst wurden. Das sind Erinnerungen, die man nicht mehr zurückbekommt. Sicher gibt es aber auch hier Möglichkeiten die Kosten zu senken z.B. die Buchung der Dienstleister nur für die wichtigsten Stunden. Für die restlichen Stunden könnt Ihr auch Freunde einspannen, die sich um Musik oder Schnappschüsse zwischendurch kümmern.
20. Flitterwochen
Bei den Flitterwochen gilt dasselbe wie beim Hochzeitsdatum. Die Hauptsaison ist teuer. Wenn Ihr keine Abstriche machen wollt, reicht es oft schon, wenn Ihr die Reise zeitlich etwas nach hinten verschiebt. Bei einem kleinen Hochzeitsbudget solltet Ihr konventionelle Ziele wie Karibik, Mauritius oder Ähnliches meiden. Ansonsten gelten die gleichen “Spar-Regeln” wie für jeden anderen Urlaub auch: Bucht rechtzeitig und schaut regelmäßig nach günstigen Angeboten.