So geht es wohl vielen Brautpaaren: Ihr plant Eure Hochzeit Monate im Voraus, zahlt viel Geld, weil Ihr den perfekten Tag haben wollt und dann ist nach einigen schönen Stunden leider wieder alles vorbei. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, die Erinnerungen an Eure Hochzeit irgendwo und irgendwie festzuhalten. Mit unseren zehn Tipps gelingt das auf ganz besondere Weise.
1. Die richtigen Gäste einladen und verewigen
Selbstverständlich steht und fällt die Hochzeit mit Euch als Hochzeitspaar. Eine Hochzeit ganz ohne Gäste wäre allerdings natürlich genauso unvorstellbar – und mit den falschen Gästen ist es nicht anders. Aber was heißt „falsche Gäste“ und gibt es die überhaupt? Um es kurz zu machen: Ja! Seien wir ehrlich, es gibt fast in jedem Verwandten- und Bekanntenkreis Menschen, die weder Braut noch Bräutigam unbedingt auf der Hochzeit sehen möchten, die „obligatorisch“ aber eben eingeladen werden müssen. Genau hier liegt der Fehler. Es ist Eure Hochzeit und einladen müsst Ihr aus reiner Höflichkeit überhaupt niemanden! Nicht einmal diejenigen, die Euch auf Ihre Hochzeit eingeladen haben. Es geht um Euren perfekten Tag und der bleibt nur dann positiv in Erinnerung, wenn auch alle Gäste und die Atmosphäre, die sie schaffen, dazu beitragen.
Wenn Ihr Euch in Ruhe überlegt habt, wen Ihr dabeihaben möchtet, dann sollte Euch auch bewusst sein, dass diese Menschen auch als Erinnerungsträger Eurer Feier fungieren. Ihr teilt Eure Augenblicke mit Ihnen und jeder Einzelne wird sich kleine Anekdoten des Tages merken und Erinnerungen in die Zukunft mitnehmen.
Um die Menschen, die Euch an diesem Tag zur Seite stehen gewissermaßen zu verewigen und damit als einen wichtigen Teil Eurer Hochzeit festzuhalten, könnt Ihr beispielsweise eine Fingerabdruckleinwand aufstellen, auf der jeder Gast sich Fingerfarbe und seinem persönlichen Fingerabdruck signiert. Nette kurze Worte machen das Kunstwerk für eine Wand in Eurer Wohnung noch persönlicher. Oder Ihr stellt ein Gästebuch zum Ausfüllen bereit, wo sich die Gäste verewigen können.
2. Ein Hochzeitsvideo drehen
Das Hochzeitsvideo ist wohl die beste Möglichkeit eine halbwegs authentische Erinnerung an den schönen Tag zu bewahren. Denn die Bilder und der Sound auf diesem Video zeigen, wie es wirklich war. Im Gegensatz zu den Erinnerungen im Kopf, kann ein Video nicht verblassen.
Schade ist es nur dann, wenn einer der Gäste, der kaum Ahnung hat, wie gut gefilmt wird, im Amateurstil sein Glück versucht und nachher sein Finger im Bild ist oder wichtige Momente einfach fehlen. Im schlimmsten Fall war die Kamera die ganze Zeit aus. Deshalb solltet Ihr Euch überlegen, einen Profi zu engagieren: Er sorgt für Qualität bei der Aufnahme und schneidet anschließend ein professionelles Video zusammen. Am Persönlichsten wird es, wenn einige oder vielleicht sogar alle Gäste ein paar Worte an Euch als Brautpaar direkt in die Kamera richten. Unsere wichtigsten Tipps für euer Hochzeitsvideo findet ihr hier:
- Hochzeitsvideo: Diese 4 Stilrichtungen solltet ihr euch ansehen, bevor ihr einen Videografen bucht
- 5 Tipps zur Auswahl des perfekten Hochzeitsvideografen
3. Unvergessliche Fotos machen
Mindestens ein professionell fotografierender Gast oder ein bezahlter Fotograf sollte in der Hochzeitsgesellschaft sein, um einige richtig schöne Fotos von Euch zu schießen.
Photo-Booth
Ein mobiles Fotostudio auf der Hochzeit jedoch ist noch einmal eine ganz andere Sache, die auch für schöne Erinnerungen bei den Gästen sorgt. In solch einer „Photo-Booth“ entstehen vor den kreativsten Hintergründen die ausgefallensten Schnappschüsse – und das Ganze zum kleinen Preis. Denn die Photo-Booth könnt Ihr entweder mit einer bemalten Leinwand, einer Kamera mit Selbstauslöser und der richtigen Beleuchtung einfach selbst „gebasteln“ oder Ihr engagiert einen Dienstleister, der Greenscreen, Laptop, Drucker & Co. mitbringt und meist auch nicht allzu viel Budget verlangt.
Coole Alternativen zur Fotobox
Drückt jemandem eine Polaroid-Kamera in die Hand und bittet ihn oder sie darum, spontane Fotos von den Gästen zu machen. Ihr könnt die Kamera auch auf einem Tisch bereitstellen mit einer kurzen Beschreibung und Fotoaufgaben. Die Gäste können die Fotos dann beschriften und ins Gästebuch kleben oder an einer Pinnwand (oder Ähnliches) befestigen.
Ihr könnt die Handyfotos der Gäste aber auch online sammeln und live auf einer Leinwand übertragen. Eine tolle Lösung ohne App-Installation bietet hier zum Beispiel Greetix. Damit können auch gleich Kommentare, Grüße oder Glückwünsche mitgeschickt werden. Außerdem bekommen die Gäste so die Gelegenheit auch die Fotos der anderen herunterzuladen.
Fotobuch
Klingt ganz ähnlich, ist aber eine ganz andere Form der Erinnerung: Das Fotobuch. Es dient dazu, die schönsten Fotos, die an Eurem besonderen Abend entstanden sind, wie in einer Art Poesiealbum für immer festzuhalten. Ob Ihr Euch die Fotos immer wieder einmal alleine anschaut oder irgendwann Euren Kindern und Enkeln zeigt, der Blick in dieses Erinnerungsstück wird immer etwas Besonderes sein.
In Fotogeschäften, aber auch bei diversen Online-Anbietern können diese Fotobücher individuell gestaltet und für jedes Brautpaar zu einer unvergesslichen Erinnerung werden. Egal ob Ihr Euch für ein Buch entscheidet, in dem Ihr jede Seite einem Moment widmet oder ob Ihr Collagen mit kleinen, netten Sprüchen zusammenstellt – solange Ihr Eure Erinnerungen miteinfließen lasst und dabei an den besonderen Tag zurückdenkt, kann das Fotobuch nur schön werden.
4. Das Brautkleid in Ehren halten
Oft finden es Braut wie Bräutigam gleichermaßen schade, dass die Braut ihr schönes Brautkleid nur an einem einzigen Tag trägt und dann nie wieder. Hinzu kommt, dass aufwändige Brautkleider nicht selten sehr viel Geld kosten und es dann umso ärgerlicher ist, wenn sie im Schrank verstauben. Warum also nicht einfach das Brautkleid nach der Hochzeit häufiger tragen?
Dazu bedarf es natürlich eines Anlasses. Und ein solcher kann beispielsweise ein Brautkleiderball sein. An solchen Brautkleiderbällen treffen sich zahlreiche Brautpaare und vor allem die Bräute lassen sich noch einmal so aufwändig zurechtmachen, wie zu ihrer Hochzeit. Hochsteckfrisur, schönes Make-Up und natürlich das Brautkleid als Highlight sorgen für unvergessliche Abende in Gesellschaft vieler weiterer glücklicher Brautpaare. Hier könnt Euer Brautkleid danach auch einrahmen.
5. Einen Baum pflanzen
Eine gute Tradition ist es, bei einschneidenden Erlebnissen im Leben einen Baum zu pflanzen. Ob dies nun die Geburt eines Kindes, der Kauf eines Hauses oder die Hochzeit ist, mit der die Planung einer gemeinsamen Familie im Grunde ja beginnt – diese Gelegenheiten sollte man nicht ungenutzt lassen. Denn einerseits kann es nie schaden, der Natur etwas zurückzugeben und andererseits trägt der Baum sozusagen die Erinnerung an die Hochzeit in sich.
Denn das Bäumchen wächst und gedeiht dann ab dem Zeitpunkt Eurer Hochzeit, sodass sich an seiner Größe symbolisch auch Eure gemeinsame Zeit ablesen lässt. Am Schönsten ist es natürlich, den Baum im eigenen Garten zu pflanzen und jeden Tag einen Blick darauf werfen zu können. Wenn Ihr allerdings keinen eigenen Garten besitzt, könnt Ihr Euch auch mit Eurer Gemeinde in Verbindung setzen und dort nachfragen, wo ein Baum gepflanzt werden darf und kann. Alternativ sind natürlich auch Miniaturbäumchen auf dem eigenen Balkon eine nette Sache.
6. Sich malen lassen
Schöne Portraitfotos von Eurer Hochzeit sind natürlich eine gute Idee und sollten auf keinen Fall fehlen. Allerdings sind sie eben auch etwas langweilig und nichts wirklich Besonderes. Anders steht es um ein gemaltes Portrait. Um ein solches zu bekommen und Erinnerungen auf besondere Weise greifbar zu machen, gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) Die spektakulärere Möglichkeit ist, einen Portraitmaler, Karikaturisten oder Schnellzeichner zu engagieren, der Euch live während der Hochzeitsfeier portraitiert. Nicht nur wird die Erinnerung an Euren Abend dann in Form des originalen Kunstwerks festgehalten, auch der Akt des Malens an sich wird hier zur Erinnerung. Die Gäste haben so auch etwas davon und eine halbe bis eine Stunde Programm steht schon einmal. Wird das Ganze auf Video aufgenommen, könnt Ihr Euch im Nachhinein selbst anschauen, wie der Künstler vorgegangen ist.
2.) Eine weitere schöne, wenn auch nicht ganz so besondere Möglichkeit ist es, ein normales Foto einzusenden und auf Grundlage dessen ein handgemaltes Original etwa in Öl zu bekommen. Diverse Shops im Internet bieten diesen Dienst zu humanen Preisen an.
7. Materielles der Hochzeit „konservieren“
Eine der einfachsten und naheliegendsten Möglichkeiten, die Erinnerungen an Eure Hochzeit zu bewahren ist es, kleine Dinge, die Eure Hochzeitsfeier materiell ausmachen oder ausgemacht haben, zu „konservieren“, also beispielsweise in eine Kiste zu legen und dort wie einen Schatz zu bewahren. Dies können Accessoires an der Kleidung, wie Einsteckblumen sein, die getrocknet und aufgehoben werden, aber auch unbenutzte Servietten, kleine Deko-Elemente Eurer Hochzeit und ähnliche Dinge.
8. Eine Hochzeitszeitung anfertigen
Das angesprochene Fotobuch ist zwar eine schöne Erinnerung für Euch als Brautpaar, ein solches für jeden einzelnen Gast anzufertigen wäre allerdings zu aufwendig und teuer. Eine Hochzeitszeitung dagegen ist gut finanzierbar und muss nicht aus dem hochwertigsten Material sein. Üblicherweise gibt es Hochzeitszeitungen schon auf der Hochzeit, wo diese dann den Gästen verkauft oder gegen eine freiwillige Spende ausgeteilt werden.
Ihr könnt diese Tradition jedoch auch etwas umändern und Euren Gästen nach der Hochzeit eine Zeitung zur Nachberichterstattung schicken. Hier geht es nämlich vor allem auch darum, lustige Sprüche oder Anekdoten des Abends, Reden der Trauzeugen oder des Brautpaares usw. festzuhalten und diese vielleicht mit vereinzelten Bildern zu schmücken. Auch Steckbriefe der Gäste, Berichte über Eure Flitterwochen (bitte ohne Intimitäten) und Ähnliches lässt sich hier gut unterbringen.
9. Ein Hochzeits-Mosaik schaffen
Mit einem Hochzeits-Mosaik behaltet Ihr Eure Hochzeit ebenfalls in schöner Erinnerung und sorgt vor allem dafür, dass zwischenzeitlich gelangweilte Gäste etwas zu tun haben. Ihr könnt dafür beispielsweise eine große Holzplatte in gleich große Quadrate zersägen und die Teile an die einzelnen Gäste verteilen. Diese dürfen ihr Quadrat nun mit bereitliegenden Stiften, Acrylfarben, Glitter usw. so verzieren und gestalten, wie sie möchten. Am Ende werden alle Teile wieder zusammengebracht und auf eine andere Holzplatte aufgeklebt. So entsteht ein gemeinsames Erinnerungsstück aller Anwesenden, das bestenfalls als echtes Kunstwerk für Euer Wohnzimmer taugt.
10. Die Erinnerungen mit der Welt teilen
Wenn Ihr Eure Erinnerungen mit der Welt teilen möchtet und sie damit in einem weiteren Sinne bewahren wollt, könnt Ihr Euch beispielsweise einer beliebten Hochzeitstradition bedienen und Luftballons mit Glückwünschen gen Himmel schicken. Jeder eurer Gäste bekommt einen Ballon mit Karte, wo er oder sie die besten Wünsche hinterlassen kann. Traditionell sollen diese guten Wünsche dann irgendwann in Erfüllung gehen, wenn der Finder des Ballons bzw. des Zettels, diesen an das Brautpaar dann zurückschickt.
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