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Hochzeitstrends

Green Wedding – 12 Tipps für eine nachhaltige Hochzeit

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Für eine Hochzeit investiert man viel Liebe, Herzblut und vor allem Geld. Auch wenn es der schönste Tag im Leben sein soll, ist es eben trotzdem nur für einen Tag. Unmengen an Dekoartikeln, Gastgeschenken und Blumenschmuck sorgen für ein besonderes und romantisches Ambiente, landen danach aber im Müll oder verstauben im Keller in alten Kartons. Wäre da nicht der romantische Teil, könnt man die Hochzeitsbranche mit Ihrer Tendenz zu Einwegprodukten wohl zu einem Treiber der Wegwerfgesellschaft zählen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wollen immer mehr Brautpaare eine grüne Hochzeit. Wir haben einige Ideen und Tipps für eine Green Wedding zusammengestellt, die Ihr ganz leicht umsetzen könnt. 

Ob man nur teilweise „grün“ plant oder das Thema „nachhaltige Hochzeit“ wie einen roten Faden durch das Hochzeitskonzept ziehen will, Natürlichkeit liegt im Trend und ist deshalb ein ideales Hochzeitsmotto. Selbstverständlich sollte dies nicht nur ein Trend sein. Wer wirklich grün heiratet, sagt nicht nur JA zueinander, sondern auch zu einem nachhaltigem, ökologischem Leben. Es ist eine Grundeinstellung, die man auch beibehält, wenn man heiratet.

1. Hochzeitslocation schlau wählen

Bereits bei der Wahl Eurer Hochzeitslocation könnt Ihr Euren ökologischen Fußabdruck reduzieren. Beispielsweise gibt es bereits Bio Hotels, Biohöfe oder Bio Restaurants, die einen Hochzeitsservice anbieten. Wenn Ihr eine Hochzeit im Freien wünscht, sollte es für den Schlechtwetterfall eine Ausweichmöglichkeit nach drinnen geben, damit Ihr nicht extra ein Plastikzelt und stromfressende Heizpilze benötigt.

Findet sich kein passender Biohof, könnt Ihr trotzdem noch ein paar grüne Gedanken in Eure Location-Wahl einbringen, zum Beispiel ob die Trauung in der Nähe stattfinden kann, damit die Gäste ihre Autos stehen lassen können. Wenn Zeremonie und Hochzeitsfeier nicht am gleichen Ort stattfinden, könnt Ihr beispielsweise ein Shuttle-Service für Eure Gäste mieten. Auch die Location selbst muss nicht unbedingt in einem anderen Bundesland stattfinden, was den CO2-Ausstoß pro Gast enorm vergrößern würde.

2. Menüwahl und Torte

Auch bei der Wahl des Essens und der Getränke könnt Ihr auf regionale Produkt zurückgreifen und Eure Location bitten, Wein und Fleisch vom Bio-Bauern einzukaufen. Es besteht auch die Möglichkeit sich auf ein Fleisch-Menü zu beschränken und Menü 2 und 3 vegetarisch zu wählen.

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Auch Euren Konditor könnt Ihr bitten nur Bio-Zutaten aus der Region für die Hochzeitstorte zu nehmen.

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3. Natürliche oder Second-Hand Hochzeitsdeko

Die Dekoration nicht komplett neu zu kaufen, entspricht nicht nur dem Nachhaltigkeitsgedanken, sondern spart auch Geld. Auf Hochzeitsbasaren, Willhaben.at oder in Hochzeitsgruppen auf Facebook lassen sich unzählige Artikel finden, die günstig weiterverkauft werden.

Naturmateralien wie Holz, Stein oder Muscheln bieten eine gute Basis für DIY-Projekte wie Tischnummern, Namenskarten oder sonstige Tischdeko. Getrocknete Blüten zum Streuen sind umweltfreundlicher als 100 kleine Plastikflaschen mit Seifenblasen.

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4. Minimalitische Tischdeko

Üppige Blumengestecke mit prunkvollen Kerzenhaltern, Glitzer und sonstiger Streudeko ist beeindruckend, keine Frage. Eine schlichte Tischdeko mit Bienenwachskerzen, ein paar saisonalen Blumen und Vasen aus Altglas ist jedoch ebenso schön. Und viel nachhaltiger, da Ihr nach der Hochzeit die Blumen samt Vasen Euren Gästen mitgeben könnt. Oder Ihr macht gleich eine Kombination aus Blumendeko und Gastgeschenke daraus. Zum Beispiel könnt Ihr Eure Tische mit regionalen Topfpflanzen dekorieren und die Namen Eurer Gäste darauf schreiben. Damit erspart Ihr Euch auch gleich die Namenskärtchen.

Tischdeko nachhaltige Hochzeit
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Mehr Ideen dazu findet Ihr im Blogbeitrag zum Thema Minimalistische Hochzeits-Tischdeko.

5. Lokale Dienstleister

Den CO2-Ausstoß Eurer Hochzeitsdienstleister und zugleich auch die damit verbundenen Fahrtkosten könnt Ihr reduzieren, indem den Floristen, Konditor, Fotograf etc. in der Nähe auswählt. Aber natürlich ist das nicht immer möglich. Es gibt aber inzwischen schon viele Dienstleister, die umweltfreundlich oder klimaneutral arbeiten – zum Beispiel hinsichtlich grünem Strom, fairem Banking oder der Verwendung von regionalen/veganen Bio-Produkten. Viele gestalten ihre Anreise deutlich nachhaltiger, indem sie sich für eine Fahrt mit dem Zug oder mit Elektro- bzw. Erdgasfahrzeug entscheiden. Klimaneutral bedeutet, dass sie die wenigen CO2-Emissionen, die sich nunmal nicht vermeiden lassen, kompensieren. Das ist doch eine richtig coole Sache, wenn sich beispielsweise der Florist, die Band oder der Hochzeitsfotograf für Nachhaltigkeit einsetzen, oder? Letzterer geht sogar noch einen Schritt weiter und arbeitet klimapositiv, in dem er zusätzlich 100 Bäume pro Hochzeit pflanzen lässt. 

6. Grüne Gastgeschenke

Die kleinen Give-Aways, die Brautleute liebevoll basteln und ihren Gästen als Begrüßungsgeschenk auf den Tellern hinterlassen, sind eine nette Aufmerksamkeit. Leider werden sie aber von den vielen Gästen ohnehin schnell wieder vergessen oder landen in der Schublade für Kleinkrams. Stattdessen könnt Ihr den gesammelten Betrag (durchschnittlich 2-3€ pro Gastgeschenk) auch spenden. Informiert die Gäste über ihren indirekten Beitrag zur Spende mit einem kleinen Zettel.
Verzichtet bei den Gastgeschenken wenn möglich auch auf Cellophan und Plastikbehältern und wählt beim Verpacken Jute-Schnur anstatt Plastik-Schleifen.

7. Umweltfreundliche Hochzeitspapeterie

Es gibt mittlerweile schon Anbieter, die Einladungs- und Menükarten aus umweltfreundlichem Papier anbieten. Das heißt nicht, dass Eure Wahl unbedingt auf braunes Recycling-Kraftpapier fallen muss. Es gibt mittlerweile tolle, exquisite Umweltpapiere, die dem normalen, weißen Papier in keiner Weise nachstehen. Vielmehr geht es darum, dass solche Anbieter die Papier-, Farb und Materialverschwendung reduzieren und die Herstellung auf Ressourcenschonung abzielt.

Hat das Papier selbst ein FSC oder PEFC-Zertifikat, stammt es aus verantwortungsvollem Forstbetrieb und nachhaltiger Bewirtschaftung. Ihr könnt aber auch nach dem EU-Ecolabel oder dem Blauen Engel Ausschau halten. Vermeidet bei der Wahl Eures Designs wenn möglich auch auf Veredelungen wie Lack oder Folien, wodurch weitere Zusatzmateralien benötigt werden.
Am Grünsten wär natürlich die Digitale Variante. Wer jetzt denkt, dass sich bei einer Hochzeit schon eine persönliche Einladung auf Papier gehört, der kann zumindest die Save-the-Date-Karte elektronisch verschicken. Eine weitere Tradition sind die Dankeskarten samt einiger Hochzeitsfotos auf Papier. Ökologisch besser ist es, Ihr verschickt Eure Danksagungen per Email und gestaltet dafür ein nettes PDF mit ein paar Fotos. Generell könnt Ihr auf jegliche Papeterie, die nicht unbedingt notwendig ist, verzichten.

8. Elektro-Hochzeitsauto

Auch wenn er noch so cool ist, es muss nicht immer ein benzinschluckender Sportwagen als Hochzeitsauto sein. Für eine ausnahmslose Nachhaltigkeitshochzeit, könnt Ihr auch einen schicken Elektro Tesla anmieten. Vorausgesetzt der Bräutigam lässt sich dazu überreden.

9. Nachhaltiges Hochzeitsoutfit

Auch beim Outfit von Braut und Bräutigam könnt Ihr Kleidung wählen, die man auch nachher noch tragen kann. Freilich ist das bei einem klassischen Hochzeitskleid für die kirchliche Hochzeit eher schwer. Bei den Schuhen sowie beim Kleid für das Standesamt ist das jedenfalls möglich. Auch der Bräutigam kann einen Anzug kaufen, den er auch im Büro oder zu anderen Anlässen tragen kann. Zur Hochzeit könnt Ihr ihn ja zusätzlich mit Weste, Einstecktuch und einem edlen Hemd aufpimpen.

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Beim Kauf eines neuen Hochzeitskleides könnt Ihr nach Kleidern aus ökologischen Stoffen und fair gehandelten Rohstoffen fragen. Es gibt außerdem auch spezielle Second-Hand-Läden für Brautkleider – diese haben für große Frauen allerdings nicht viel Auswahl, weil die meisten Kleider dort bereits gekürzt wurden.

Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit sich Anzug und Brautkleid auszuleihen. Dies ist zwar auch nicht billig und man könnte denken, dass man sich das Kleid dann auch gleich neu kaufen kann, nachhaltiger ist das Ausleihen jedoch allemal.

10. Ringe aus fairem Gold

Auch die Eheringe kann man heutzutage aus fair gehandeltem oder recyceltem Gold schmieden lassen. Vielleicht bietet sich Euch auch die Möglichkeit die alten Eheringe Eurer Groß- oder Urgroßeltern einzuschmelzen und beim Goldschmied neu herstellen zu lassen. Das hat nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen symbolischen Aspekt.
Wenn Ihr dabei auf Schmucksteine wie Diamanten verzichtet, setzt Ihr ein zusätzliches Statement. Denn man kann nie wissen, ob man das häusliche Leben damit nicht mit Blutdiamanten beginnt, die Bürgerkriege finanzieren.

11. Info an die Gäste

Scheut Euch nicht den Gästen ruhig schon vorher in der Einladung und auch auf der Hochzeit mitzuteilen, dass es sich um eine nachhaltige Hochzeit handelt. Dadurch wird das Motto vielen Gästen erst so richtig bewusst und wer weiß, vielleicht inspiriert Ihr ja sogar den ein oder anderen Gast, die eigene Lebensweise zu überdenken.

12. Ökologische Hochzeitsreise

Wer das Konzept bis zum Ende durch durchziehen will, sollte als Hochzeitsreise vielleicht nicht eine Kreuzfahrt auf einem schweren Luxusdampfer wählen. Zugreisen können als romantische Abenteuer betrachtet werden und in einem Bio-Hotel in den Bergen lässt es sich ebenso gut entspannen, wie in einem All-Inclusive Hotel in der Karibik.

Macht Euch keine Sorgen, wenn Ihr nicht zu 100% ökologisch korrekt feiern könnt. Schließlich hat man bei der Hochzeitsplanung immer gewisse Einschränkungen. Nicht jeder kann sich beispielsweise ein Catering mit Bio-Produkten und regionalen Spezialitäten leisten.
Schon wenn Ihr ein paar dieser grünen Ideen für Eure Hochzeit mitnehmen könnt, leistet Ihr einen tollen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit.

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Und was im Alltag meistens nicht der Fall ist, ist es meistens bei Hochzeiten schon: günstig ist oft auch umweltfreundlicher. Aus diesem Grund könnt Ihr noch weitere Spartipps aus dem Hochzeitskiste-Blog befolgen um Eure Hochzeit günstig zu planen.

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