Für viele Menschen ist die ein unverzichtbares und lieb gewonnenes Accessoire, das man im Alltag gekonnt und mühelos kombiniert. Gerade bei festlichen Anlässen wie einer Hochzeit kann man plötzlich vor der Herausforderung stehen, wie sich die Brille am besten in einen eleganten Look integrieren lässt. Erst recht, wenn es sich um die Braut handelt. Es gibt aber definitiv für jede Braut und jeden Bräutigam die richtige Brille. Diese kann sogar das i-Tüpfelchen eines stilvollen Hochzeitsoutfits sein. Wir geben euch hier wertvolle Tipps, was ihr beim Heiraten mit Brille beachten solltet.
Stilfrage: Brille trifft Brautkleid
Ob fließender Boho-Stil, klassische A-Linie oder elegantes Etuikleid – zu jedem Hochzeitskleid gibt es passende Brillenformen. Wichtig ist vor allem, dass das Modell nicht mit dem Kleid konkurriert, sondern den Look ergänzt. Schlichte, randlose Brillen sowie moderne, feine Metallgestelle passen zu opulenten Kleidern mit viel Spitze oder Stickerei. Wer ein minimalistisches Kleid trägt, kann dagegen mit einer markanteren Brille Akzente setzen – etwa mit transparentem oder pastellfarbenem Rahmen sowie mit einem filigranem Goldgestell. Wenn ihr also im Alltag ein Modell mit auffälliger Form oder dunklen bzw. kräftigen Farben tragt, dann kann das durchaus bedeutet, dass ihr euch für die Hochzeit eines neues Brillenmodell gönnen solltet. Ein Besuch bei einem Optiker mit großer Auswahl kann helfen, Formen und Farben auszuprobieren, die man sonst nicht in Erwägung gezogen hätte. Ein guter Tipp ist auch, bei Brautmodenberaterinnen oder Make-up-Stylisten nachzufragen. Sie haben schließlich schon viele Bräute gesehen und beraten. Von ihren Erfahrungen und Tipps könnt sicher profitieren.
Heiraten mit Brille: Farbspiele und -töne im Blick
Neben der Form spielt die Farbe eine entscheidende Rolle. Silberne oder goldene Gestelle harmonieren gut mit klassischem Weiß oder Creme. Ein Bräutigam, der in kühleren Tönen heiratet, etwa in Blau oder Grau, kann auch einen farbigen Brillenrahmen ausprobieren. Von knalligen Farben ist abzuraten. Am besten ist es, wenn sich die Farbe der Brille in den Accessoires des Bräutigams wiederfindet. Wichtig ist, dass die Brille und das restliche Outfit harmonieren.
Pastelltöne wie Rosé oder Salbei sind gerade bei Frühlings- und Sommerhochzeiten beliebt – eine passende Brille in sanften Farben kann hier ein echter Hingucker sein. Wichtig ist, dass die Farbe und der Stil der Brille nicht mit dem Brautschmuck oder anderen Accessoires konkurrieren. Das heißt, zu einem goldenen Brillengestell kann dezenter Schmuck in derselben Farbe dazu getragen werden. Diademe solltet ihr in Kombination damit lieber vermeiden. Lasst stattdessen beim Blick in euer Gesicht lieber die Brille wirken. Es ist too much, wenn über der Brille direkt ein so großes Schmuckstück sitzt. Auf Haarschmuck müsst ihr deswegen aber keinesfalls verzichten. Ein Steckkamm am Hinterkopf ist immer ein wunderschönes Accessoire sowie eine tolle und zurückhaltendere Alternative zu Diademen. Eine feine Blütengirlande lässt sich allerdings auch auf dem Scheitel schön zu einer Brille kombinieren.
Bei Kunststoff-Brillen kann das Kombinieren mit Gold-, Silber-, Roségold-Schmuck schwieriger sein. Das kann sehr schnell unstimmig wirken. Perlohrstecker und eine Kette mit einer einzelnen Perle sehen schön aus zu hellen Kunststoff-Brillen. Die pastellige Farbe eurer Kunststoff-Brille könnt außerdem prima in der Farbe der Blüten in euren Haaren aufgreifen. Es gibt auch sehr schöne Brautgürtel, die mit Kunstblumen besetzt sind und die auf die Brille abgestimmt werden können.
Beim Heiraten mit Brille ist es gut, wenn ihr auf wenig und dezenten Schmuck setzt. Egal, ob ihr mit Brille heiratet oder ohne. Sonst wirkt alles sehr schnell völlig überladen.
Brillen für das Standesamt
Nicht jede Hochzeit findet in einem Schloss oder auf einer Alm statt. Gerade fürs Standesamt wählen viele ein reduziertes Outfit – und genau hier kann die Brille ein besonderes Accessoire sein. Bräute, die sowohl standesamtlich als auch kirchlich heiraten, tragen zur standesamtlichen Trauung gerne ein farbiges Kleid. Dadurch haben sie bei der Brille etwas mehr Spielraum als bei einem weißen Brautkleid. Dennoch gelten dieselben Grundsätze für festliche Anlässe wie eingangs beschrieben.
Wenn Braut oder Bräutigam im Alltag einen extravaganten Rahmen oder einem Designklassiker tragen und gewohnt sind, dann können sie ihr schlichteres Standesamt-Outfit damit aufwerten. Gleichzeitig bleibt auf diese Weise beim Heiraten mit Brille der persönliche Stil erhalten.
Heiraten mit Brille: Der Bräutigam
Auch beim Outfit des Bräutigams gilt: Die Brille soll den Look vollenden, aber nicht dominieren. Zu klassischen Dreiteilern passen dezente Gestelle in Schwarz, Grau oder Braun. Wer einen modernen Look mit farbigem Sakko oder ausgefallenen Mustern wählt, sollte bei der Brille etwas vorsichtig sein. Eine Statement-Brille – zum Beispiel mit eckigem Rahmen oder markanter Struktur – kann unter Umständen schon zu viel sein. Genau wie bei der Braut sollte ein Detail im Styling gewählt werden, das ein Blickfang sein soll. Es sollten nicht mehrere auffällige Details gemischt werden. Das Styling des Bräutigams soll schließlich stilvoll und nicht schrill sein. Beim Heiraten mit Brille ist außerdem wichtig, dass die Brille gut sitzt und im Laufe des Tages nicht stört. Schließlich sollen die Trauung, der Brauttanz und das Fotoshooting ohne das ständige Nachrücken der Brille ablaufen.
Sonnenbrillen für das Brautpaar – ja oder nein?
Wer unter freiem Himmel heiratet, denkt verständlicherweise über eine Sonnenbrille nach. Natürlich spricht im Laufe der Hochzeitsfeier nichts dagegen, dass auch Braut und Bräutigam eine passende Sonnenbrille tragen. Besonders helle Lichtverhältnisse können für das Auge sehr anstrengend sein, Kopfschmerzen verursachen und leider auch unerwünschte Falten auf der Stirn. Wenn eure Location aber über Sonnenschirme auf der Terrasse verfügt, dann lässt es sich gut ohne Sonnenbrille aushalten. Direkter Blickkontakt ist bei Sonnenbrillen leider nicht möglich und das dann doch recht schade.
Es versteht sich von selbst, dass das Brautpaar bei der Trauungszeremonie auf Sonnenbrillen verzichten sollte. Der Blickkontakt ist hier enorm wichtig. Eine gute Alternative sind beim Heiraten mit Brille phototrope Gläser, die sich automatisch dem Licht anpassen. So ist man für alle Lichtverhältnisse gerüstet, ohne ständig zwischen zwei Brillen wechseln zu müssen. Manche sehen es auch als No-Go, dass die Hochzeitsgäste während der Trauung eine Sonnenbrille tragen. Dadurch bleibt dem Brautpaar der direkte Augenkontakt verwehrt.
Heiraten mit Brille: Kontaktlinsen als Plan B?
Es harmoniert eben nicht jede Brille mit jedem Hochzeitsoutfit. Wer sich in festlichem Rahmen unsicher fühlt, sich nicht extra eine neue Brille zulegen möchte oder den Look zu stark verändert findet, kann einfach Kontaktlinsen tragen. Wenn man sie gut verträgt, sind sie sehr praktisch und man ist mit dem restlichen Styling viel freier. Dabei sollte allerdings im Vorfeld genügend Zeit für die Eingewöhnung und das Handling eingeplant werden, gerade wenn man sonst keine Linsen trägt. Der Hochzeitstag ist nicht der richtige Zeitpunkt für einen ersten Versuch.
Make-up und Brille – eine Koexistenz
Grundsätzlich gilt folgende Rangordnung: Die Brille sollte zum Brautkleid und natürlich Gesicht passen. Das Make-up wiederum sollte auf die Brille abgestimmt werden. Brillen werfen je nach Gestell und Glasart Schatten auf bestimmte Gesichtspartien. Eine Brille mit starkem oder dunklem Rahmen verträgt ein ausdrucksstarkes Augen-Make-up, sofern die Braut sich damit wohlfühlt. Während bei filigranen Gestellen auch dezente Töne gut wirken. Besonders wichtig: Beim Heiraten mit Brille ist darauf zu achten, dass diese nicht auf rutschendem Puder oder glänzender Haut sitzt. Ein guter Primer oder mattierendes Setting Spray hilft dabei, dass beides zusammenhält.
Styling für die Hochzeitsgäste
Auch wer als Gast eine Brille trägt, steht vor der Entscheidung: lieber zurückhaltend oder auffallend? Hier darf etwas mehr experimentiert werden. Zu einem farbigen Kleid kann eine kontrastierende Brille getragen werden, zu einem monochromen Anzug gerne auch eine ungewöhnliche Brillenform. Wichtig ist, sich nicht zu verkleiden – und vor allem: sich wohlzufühlen.
Fazit zu Heiraten mit Brille: Sehen und gesehen werden
Die Brille ist für viele Menschen ein lieb gewonnenes und wichtiges Accessoire, mit dem sie gerne ihren Look vollenden. Wer bewusst auswählt, Farben und Formen abstimmt sowie auf ein harmonisches Zusammenspiel mit weiteren Schmuckstücken und Styling-Elementen achtet, kann einen grandiosen Brautlook mit Brille kreieren. Die Hochzeit ist eine großartige Gelegenheit, um sich ein zweites Modell zuzulegen, dass sich auch nach der Hochzeit perfekt zu hellen Kleidungsstücken kombinieren lässt. Heiraten mit Brille ist also eine tolle Möglichkeit mit einem ganz individuellen Look genauso zu strahlen wie ohne Brille.
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Foto Titelbild: glassesshop via Unsplash
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