Eine Hochzeit soll den Beginn einer langen und glücklichen Beziehung signalisieren. Wer verheiratet ist, besitzt eine bessere Hälfte, auf die er sich immer verlassen kann. Man geht einen verbindlichen Bund mit seinem Partner ein, der einem Sicherheit und auch finanzielle Vorteile bringt. Dies ist mitunter auch ein Grund, warum die Ehe eine gesunde Basis zur Gründung einer Familie und somit ein sehr wichtiger Lebensabschnitt ist. Da ist es ganz klar, dass man dieses Bündnis mit einem rauschenden Fest im Kreis seiner Verwandten, Freunde und Bekannten feiert. Eine Hochzeit ist ein Ereignis, das noch sehr viele Jahre in guter Erinnerung bleiben sollte und deshalb lassen viele Paare dabei einiges springen. Und sollte doch einmal etwas nicht so laufen, wie man sich das vorgestellt hat, dann besteht die Möglichkeit, durch eine Hochzeitsversicherung die Schäden wenigstens finanziell auszugleichen. Doch was gibt es in Sachen Finanzen nach der Hochzeit zu beachten? Wir haben ein paar Tipps, womit ihr euch als frisch verheiratetes Paar beschäftigen solltet und welche Vorteile ihr dabei nutzen könnt.
Nach der Hochzeit beginnt das große Glück, aber auch der Ernst des Lebens. Denn nach dem ganzen Hochzeitszauber kommt die Zeit, sich mit unromantischen, aber wichtigen Finanzthemen zu beschäftigen. Schließlich möchte man sich gemeinsam etwas womöglich ganz Großes aufbauen. Sehr viele frisch verheiratete Paare wünschen sich ein eigenes Dach über den Kopf und investieren in eine Immobilie. Mit dieser großen Verantwortung ist es wichtig, finanztechnisch den besten Weg zu gehen.
Steuerliche Vorteile
Hinsichtlich der Finanzen ändert sich nach der Hochzeit vieles. In Deutschland bringt die Heirat zum Beispiel steuerliche Vorteile. Das sogenannte Ehegattensplitting bietet für ungleich verdienende Partner (zum Beispiel, weil einer der Partner in Teilzeit arbeitet) die größten Einsparmöglichkeiten, denn dann wird das Einkommen gemeinschaftlich veranlagt. Das Ausrechnen der günstigsten Steuerklassen-Kombination ist ganz einfach über den Lohn- und Einkommenssteuerrechner des Bundesfinanzministeriums möglich. Auch in Sachen Erbschafts- und Schenkungssteuer gibt es unter Eheleuten hohe Freibeträge.
Steuerlich hat die Ehe in Österreich anders als in Deutschland wenige Vorteile bzw. eher in Randbereichen. Zum Beispiel beträgt die Grunderwerbssteuer bei einem Grundstücksverkauf unter Ehegatten nur zwei und nicht die üblichen 3,5 Prozent.
Konten und Kreditkarten
In vielen Fällen richten sich Eheleute ein Haushaltskonto ein, vom dem die gemeinsamen Ausgaben gedeckt werden. Das macht vieles einfacher, besonders wenn Kinder ins Spiel kommen. Hier besteht auch die Möglichkeit, dass beide zusätzlich ihr eigenes Konto behalten und einfach regelmäßig einen Anteil auf das Haushaltskonto überweisen. Ein fairer Deal für beide, der zusätzlich einen guten Überblick über die Finanzen beschert. Ebenso ist ein Ansparkonto von Vorteil, wo beide regelmäßig etwas zurücklegen können.
Häufig stellt sich die Frage nach einem geeigneten Finanzinstitut. Vor allem wenn die Ehepartner zuvor bei unterschiedlichen Banken waren, steht einer Neuorientierung nichts im Wege. Um Vorteile zu nutzen, ist ein Kontenvergleich im Internet sinnvoll.
Bei Kreditkarten gibt es eine Zusatzkarte für Angehörige oft sogar gebührenfrei oder deutlich günstiger. Es ist also möglich, dass die Ehepartner getrennt voneinander mit jeweils einer Karte das familieneigene Kapital nutzen. Für Deutschland lohnt sich der Kreditkarten-Vergleich bei Verivox. Das sogenannte Kreditkarten-Doppel enthält jeweils eine MasterCard und eine Visa-Karte für ein und dasselbe Girokonto.
Versicherungen
Versicherungen helfen dabei, das Verlust- oder Schadensrisiko so zu begrenzen, damit im Falle eines Falles die Existenz nicht bedroht ist. Eine umfassende Haushalts- und Gebäudeversicherung gehören zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen für den Start in eine unbekümmerte Zukunft. Unerlässlich ist außerdem eine Haftpflichtversicherung, welche die entstandenen Kosten durch Schäden, die man versehentlich Dritten zufügt, übernimmt.
Wenn die Flitterwochen zu Ende sind und wieder Normalität einkehrt, empfehlen wir alle bestehenden Versicherungen durchzugehen. Ein „Vertragsausmisten“ kann aufgrund von Kündigungsfristen zwar mühselig sein, spart in vielen Fällen aber bares Geld. Ist der Haushalt bzw. die Familie wo doppelt versichert, klingt das zwar gut, bringt aber nichts, da Versicherungen ohnehin nicht über dem tatsächlichen Wert der versicherten Sache hinaus zahlen.
Die Versicherer gewähren in unterschiedlichen Bereichen Familienpolizzen bei denen beide Ehegatten und meistens auch Kinder mitversichert sind, wie etwa Rechtschutzversicherung, Reiseversicherung, private Unfall- und Krankenversicherung, etc.
Bei einem Umzug werden meist neue Werte in die Wohnung eingebracht, welche den Versicherungswert erhöhen und der Schutz deshalb angepasst werden muss. Abgesehen davon, dass man einen Umzug der Haushaltsversicherung sowieso melden muss.
Spätestens bei Hausbau und Familiengründung solltet ihr über eine Ab- und/oder Erlebensversicherung nachdenken. Besonders wichtig ist hier die Kapitalabfindung, mit der beispielsweise Hypotheken im Todesfall getilgt werden und den Hinterbliebenen so eine schuldenfreie Wohnung zum Leben bleiben kann. Bei einer bestehenden oder bei Abschluss einer neuen Lebensversicherung oder privaten Pensionsversicherung sollte der Ehepartner im Vertrag als Begünstigter aufgenommen werden.
Gemeinsames und getrenntes Eigentum
Nach einem berauschenden Hochzeitsfest inklusive traumhaftem Honeymoon möchte man gar nicht daran denken, dass diese Liebe einmal aufhören könnt. Statistisch gesehen sollte man sich vernünftigerweise aber mal damit befassen und was dann mit dem gemeinsamen Vermögen passiert.
In einer Ehe besteht das Prinzip der Gütertrennung (Österreich) bzw. Zugewinngemeinschaft (Deutschland). Danach bleibt jeder Eigentümer der Sache oder des Vermögens, dass er oder sie in die Ehe eingebracht oder während der Ehe erworben, geerbt oder geschenkt bekommen hat. Jeder verwaltet sein Eigentum selbst und haftet für die Schulden. Bei einer Scheidung werden nur das gemeinschaftliche Gebrauchsvermögen (Haushalt, gemeinsame Wohnung, Auto) und die gemeinsamen Ersparnisse aufgeteilt (Zugewinnausgleich). Zum Gebrauchsvermögen zählen alle beweglichen und unbeweglichen Sachen, die beide Eheleute während der Ehe genutzt haben. Auch Schulden, die zur Anschaffung des Gebrauchsvermögens oder der Ersparnisse getätigt wurden, fallen in das Aufteilungsverfahren. Individuelle Vereinbarungen dazu können aber im Vorhinein notariell vereinbart werden.
Fakt ist jedoch, eine Scheidung kann immer zu unliebsamen Sonderregelungen führen. Vor allem, wenn es um eine gemeinsame Immobilie geht. Dabei ist die individuelle Situation der Ehepartner ausschlaggebend und ob Kinder involviert sind.
Wann ist ein Ehevertrag sinnvoll?
Ein Ehevertag kann trotz Gütertrennung sinnvoll sein. Bei einer späteren Scheidung ist oft nicht mehr feststellbar, welche Güter und Vermögen erst in der Ehe gemeinsam entstanden sind. Bei der Frage nach der Aufteilung kann es dann zum Streit kommen. Wer allerdings genau geregelt haben möchte, wie die Güter und Ersparnisse im Falle des Falles aufgeteilt werden, kann einen Ehevertrag abschließen.
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