Bei der Wahl eines Hochzeitsanzuges ist es am wichtigsten, die eigene Statur zu berücksichtigen. Glücklicherweise sind nicht alle Anzüge gleich, denn manche sehen an bestimmten Körpertypen nun mal besser aus als andere. Begriffe wie Smoking oder Frack sind euch sicherlich bereits zu Ohren gekommen, aber vermutlich wisst ihr nicht, was sie genau auszeichnet und, ob sie für euch passen. Wir haben für euch einen kleinen Guide für die 4 Arten von Hochzeitsanzügen erstellt. Damit könnt ihr euch rasch einen Überblick verschaffen, worin ihr euch wohlfühlen könnte und was zum Stil eurer Hochzeit passt.
Bei Hochzeitsanzügen gibt es eine Vielzahl von Farben, die ihr wählen könnt: Schwarz, Dunkelgrau, Hellgrau, Beige, Dunkelblau, Weinrot, Dunkelgrün und kräftigem oder hellen Blau. Der Schnitt geht von Slim Fit, Regular Fit bis zur klassischen Form mit maximaler Bewegungsfreiheit. Im Folgenden möchten wir euch die 4 Typen von Hochzeitsanzügen vorstellen. Je nach Location und Hochzeitsstil wird der eine oder andere besser für euch geeignet sein. Das Tolle ist, dass man Hochzeitsanzüge sogar online aussuchen kann. Ein Hochzeitsanzug sollte aber nicht nur nach optischen Kriterien ausgesucht werden. Zur eigenen Körperform sollte die Kleidung ebenso passen. Dazu später mehr.
Die 4 Typen von Hochzeitsanzügen
1. Der stilvolle Cutaway
Der Cutaway ist ein sehr festlicher Tagesanzug im Stil eines Fracks und wird gerne auf Hochzeiten getragen. Genau genommen trägt man diesen Anzug aber nur bis zum frühen Abend um 18 Uhr. Das Sakko des Cut-Anzugs hat genauso wie der Frack die Form eines Schwalbenschwänzchens. Traditionell trägt man dazu eine hellgraue Weste und eine gestreifte Hose. Dazu gehört ein vornehmer, grauer Plastron anstatt einer Krawatte. Üblicherweise wird ein Hemd mit Kläppchenkragen dazu kombiniert. Das bedeutet, dass das Hemd keinen Umschlagkragen hat, sondern nur vorne die Spitzen leicht umgeschlagen sind. Dieses Bräutigam-Outfit eignet sich also sehr gut für die Trauung.
2. Der coole Smoking
Der Smoking ist die wahrscheinlich die coolste Ausführung unter den Hochzeitsanzügen. Er ist vornehm, zeitlos und gut investiertes Geld. Denn einen Smoking könnt ihr auch in einigen Jahren noch zu schicken Anlässen tragen. 3 Details sind bezeichnend für den Smoking: das Revers, der Schließknopf und die Hüfttaschen. Das Jackenrevers kann, wie beim Frack, als Spitzrevers mit unterbrochener Kante ausgeführt sein oder als Schalkragen. Ein Schalkragen-Revers hat optisch einen runden Verlauf mit durchgängiger Kante. Das typische Erkennungsmerkmal eines Smokings ist das glänzende Revers das oft in einer anderen Farbe als das Jackett gehalten ist. Der Glanz kann ebenso an der Hose oder der Weste auftreten. Smoking-Jacken haben außerdem keine Pattentaschen (salopp gesagt Klappen über den Taschen), sondern eine sogenannte doppelte Paspel aus schwarzer Seide
3. Der vornehme Frack
Fracks sind in edlem Schwarz gehalten und auf Taillenhöhe geschnitten. Hinten besitzen sie den typischen Schwalbenschwanz, womit eine klare Abgrenzung zum Sakko entsteht. Beim Frack bleibt die Jacke stets geöffnet und sie hat ein steigendes Revers (Spitzrevers). Steigendes Revers bedeutet, dass das Fasson, sprich der umgeschlagene Teil, nach oben hin zu einer Spitze verläuft. Das Revers kann sehr auffallend breit oder dezent schmal gestaltet sein. Weste und Fliege sind beim Smoking farblich auf das weiße Hemd abgestimmt. Mit Hosenträgern wird die Hose fixiert. Klassischer Weise werden Fracks zu festlichen Anlässen am Abend getragen. Wenn ein Frack aber als Hochzeitsanzug fungiert, dann kann dieser bereits zur Trauung angezogen werden.
4. Der klassische Stresemann
Der Stresemann ist die modern interpretierte Variante des Cutaway-Anzuges. Der Unterschied ist, dass die Jacke beim Stresemann einen geraden sowie vorn und hinten gleich langen Schnitt hat. Genau genommen trägt man diesen Anzug ebenfalls nur bis etwa 18 Uhr und danach einen Abendanzug. Wenn es zu eurem Hochzeitsstil und Hochzeitsmotto passt, dann spricht nichts dagegen ihn auch abends noch zu tragen. Diesen Hochzeitsanzug trägt man klassischerweise mit dunkler Jacke, hellgrauer Weste und gestreifter Hose. Zum weißen Hemd sind Umschlagmanschetten und Manschettenknöpfe zu empfehlen. Accessoires können ein grauer, schimmernder Schlips und glänzendes, schwarzes Schuhwerk sein.
Accessoires zum Aufwerten von Hochzeitsanzügen
Accessoires machen Hochzeitsanzüge individuell und einzigartig. Genauso kann ein Motto oder eine bestimmte Farbe aufgegriffen werden. Mögliche Accessoires sind Krawatten, Fliege, Krawattenschal, ein Einstecktuch, Hosenträger, Manschettenknöpfe, ein passender Hut, eine Taschenuhr oder mit der Braut abgesprochene Blumen im Knopfschlitz. Eine richtig coole Idee ist auch ein färbiges oder knallbuntes Innenfutter im Jackett.
Outfit-Wechsel des Bräutigams
Stilbewusste Bräutigame wollen vielleicht einen kleinen Outfitwechsel in Betracht ziehen, aber sich deswegen nicht gleich einen vollständiges zweites Hochzeitsoutfit zulegen. Stattdessen könnt ihr eine Weste, die ihr zur Trauung getragen habt, für die Party abends ablegen. Oder ihr wechselt von einer Fliege zu einer schmalen Krawatte. Es ist auf jeden Fall auch legitim von den unbequemen Anzugschuhen auf chice Turnschuhe zu wechseln.
Hochzeitsanzüge mit der richtigen Größe
Bei großen und sportlichen Männern eignet sich der klassische Frack oder der Cutaway. Ein Anzug mit drei Knöpfen und einem breiteren Revers ist ebenfalls am besten großen Männern zu empfehlen, weil es die Proportionen ausgleicht. Männer mit kleinerer Körpergröße sollten lieber zu einem Hochzeitsanzug mit zwei Knöpfen und niedriger Knopfleiste greifen, weil sie das optisch streckt. Bei stärkerer Statur ist ein klassischer oder normaler Schnitt besser, denn zu eng wäre unvorteilhaft. Aber auch bei etwas kräftiger Statur kann der klassische Frack passend sein. Selbstredend ist darauf zu achten, dass der Anzug weder an den Schultern, im Brustbereich, der Ärmellänge und der Hosenweite und –länge weder zu klein noch zu groß sein darf.